Mein neues künstlerisches Publikationsprojekt ist auf dem Weg. Der Auftakt zu einer Versuchsreihe. Auf unterschiedlichste Weisen möchte ich die (Zusammen-)Arbeit mit KI in der Literatur- und Buchwelt erforschen. Für die erste Publikation in Mikroauflage arbeite ich mit Inhalt undercover. Im Grunde eine banale Erweiterung des Pseudonyms um einen Avatar. Mich interessiert, wie banal es ist, wie Form Inhalt prägt, wie Inhalt Form. Wie KI sich bereits weit außerhalb unserer Kontrolle befindet.
Über das Buch:
In seinem Lyrik-Debüt widmet Franz Rev sich der weiblichen Brust. Ein Franz Rev, der gleich in den ersten Zeilen durchblicken lässt, dass es sich bei ihm kaum um einen Mann handeln kann, oder? Freudig experimentierend nimmt er den Mund voll. Tischt saftige Oper auf. Öffnet Knopfleisten wie Kopfleisten. Entblößt die Brust, presst sie herausfordernd an die Mündung. Nippt an Nippeln. Schnippt altherrliche Gedankenflusen vom Busen. Lässt es Wallen in den hl. Hallen der Poesie. Franz Rev zeigt Haut. Sanft und rau, pickelig und vernarbt. Kommentiert sich dabei selbst. Wann kommt Teil Zwei?
Ein spannender Auftakt. Sehr interessant. Lebhaft. Ich habe das Buch geradezu verschlungen. Konnte es kaum zur Seite legen. Ideal, um bei einem Weinchen auf der Couch dem Alltag zu entfliehen. Ein Muss für alle. Schnell und leicht zu lesen und bedient alle Wünsche. Der Autor erscheint ausgezeichnete Menschenkenntnisse zu haben. Worte wie sie auch im wahren Leben vorkommen könnten. Es macht Spaß. Bis zum Schluss gefesselt. Ich gebe 8 von 10 Punkten. Das Buch ist gut geschrieben. Im Verlauf der Texte verbessert sich der Schreibstil. Kurzweilig. Sehr kurzweilig. Selbst lesen. Bis zum emotionalen Ende. Generelles Fazit: Bei dem Preis macht man garantiert nichts falsch! (Amazon)
Details zum Autor: Erstes männliches Pseudonym, geboren aus einer kulturoptimischdichen Laune (menschengemachtes Wort;). Oh Avatar. Mix aus KI-generierten Bios. Anhand der Kurzbio: KI-generiertes Bild mit Google Gemini. Leichte Modulation des ersten Bildes mittels Prompts wie: Tätowierungen am Hals. Franz und ich haben einiges gemeinsam vor.
Kurzbio by Chat-GPT, Mix verschiedener Bios mit minimaler Bearbeitung von mir:
Franz Rev wuchs in einem kreativen umfeld auf. schon in seiner jugend interessierte er sich für die frage nach gleichberechtigung und die rollen der geschlechter in der gesellschaft. nach dem studium der philosophie, literatur und sozialwissenschaft zog es ihn immer mehr in die welt der poesie. seine gedichte behandeln genderthemen sowie utopie, erinnerungskultur und die suche nach bedeutung im alltag. franz rev lebt in wien und berlin, wo er sich als radikaler feminist bei verschiedenen institutionen für die sichtbarkeit von frauen in der literatur einsetzt.
Künstlerisches Forschungsinteresse, Skizzen & Notizen (Care-Work-Steno):
Ich bin viele – Motto für Pseudonym & Avatar.
Alle Texte in diesem Band sind menschengemacht. Kein Text ist mit KI-generiert oder bearbeitet.
Es geht bei diesem Buch nur ums Bild, um Projektionen, Irritationen. Und um das Etablieren von Franz Rev für weitere Projekte. Alle Chapbooks sind signiert. Mikroauflage. Publikation als Kunstobjekt, nicht als Massenware. Publizieren als ganzheitliche künstlerische Disziplin.
Merke: „Während traditionelle Autoren ihre Originalität durch ihre individuelle Stimme und persönlichen Ausdruck manifestierten, stehen KI-Systeme vor der Herausforderung, eine eigene Form der Originalität zu entwickeln. Hierbei stellt sich die Frage, inwieweit die Maschinen in der Lage sind, kreative Innovationen zu schaffen und gleichzeitig den menschlichen Maßstäben für Originalität gerecht zu werden.“[1] Abhandlung von Sozialwissenschaftler Michael Gans stellt dazu Kafka Motto voran: „Kunst ist eine Angelegenheit der ganzen Persönlichkeit“[2]
Frage: Interessiert mich Textproduktion mit KI? Geht so. Meist redundant. Oder? Vorurteile?
Arbeit mit selbst trainiertem Sprachmodell? Interessant. Nice Wortschöpfungen, Sätze, Erforschung von Erzähloberfläche etc. (Siehe: Hannes Bajohr, Berlin, Miami, Rohstoff, 2023).
Ich zu KI -Text momentan: statisch, ohne Mensch Blabla. Warum Sci-Fi-Tendenz?
Vermutung: Eine symbiotische, dynamische Einbindung von KI in den Schreibprozess kann anregend sein, bewusstseinserweiternd, Wortschöpfungsprozessor, Gehirngymnastik etc. evt. Selbstwert-Therapie oder (bloß) Erkennen der Redundanz mag auch ok sein.
Weiter: Was ist mit Schöpfungshöhe, Urheberinnenrecht? Als würde im Netz nicht permanent. Kein Alleinstellungsmerkmal von KI. Viele Ideen sind Ideen anderer. Verweise, ha ha. Intertextualität, ha ha.
Inspiration geht wie… Kann KI uns als Menschheit anders zusammenbringen? Frage nach Innovationskraft.
Forschungsinteresse auch: KI allgemein in der Buch- und Literaturbranche.
KI-Bestseller Prognose by Media Control – Control?! In der Kunst/Literatur?! https://www.boersenblatt.net/home/ki-bietet-unterstuetzung-bei-verkaufsprognosen-350611
Ziel? Autoritäres New-Adult? Im Farbschnitt Marsch?
Erfahrung bisher: Bereits zu Beginn der Arbeit mit KI – Tendenz zur Vermenschlichung.
Folgen für die Branche? (Endgültige) Aufspaltung der Literaturbranche in unabhängige Literatur und Massenware?
Mit Vollgas in die globale Idiocracy? Bei nicht gekennzeichneter Nutzung erst recht? Oder auch so?
https://www.boersenblatt.net/news/ki-verlagen-unternehmen-sehen-auch-grosse-risiken-361755
Gibt es sinnvolle Nutzung von KI in der Literaturproduktion? Die eine Bereicherung für die Menschheit darstellt? Nicht nur für die Bereicherung Einzelner?
Nochmal zum Prokjekt Busenwunder: Keine Textproduktion mit KI, aber sozusagen eine Form der Literaturproduktion mittels KI. Inhalt undercover. Banal? Fatal? Franz Rev dem Rollenbild. Klischeeblind? Lesarten, Autorschaftsfalle, Biofalle, autarker Text (Barthes) etc. reiche, schöne Worte, User-Interface called Dorian (mindestens 17 shades) usw. Status, Baby, Anzug, mein Haus.
Fragen: KI vs Human Resources (Ungeheuer von Begriff). Mustererkennung vs Absichtslosigkeit, Stille. Daten vs Emotionen. vs? Schwarz-Weiß? Wie? Komplex? Programmierung. Unsere eigene. Auch: Was schreiben wir KI ein, ohne dass sie darauf zurückgreifen kann?
Der Mensch auf Knien vor der Maschine, die er selbst aktiviert? Antwort mal wieder: 42?
und Life is live?
der kreative Umgang
gefragt gefragt
Spannend. Macht Spaß. Mal sehen.
Freue mich über Feedback.
Zum Buch: offbeat-publishing.de
[1] Gans, Michael – Zwischen Kafka und KI, Autorschaft und Automatismus – Textgenerierung in Zeiten von Chat Gpt, München, 2024, S.4. https://phbl-opus.phlb.de/frontdoor/deliver/index/docId/1368/file/zwischen_kafka_und_ki_241215.pdf
[2] Ebd., S.1