Meine Leipziger Buchmesse 2019

Die Leipziger Buchmesse war, rückblickend, tatsächlich ziemlich chillig. Ich merke, dass sich doch eine gewisse Routine eingestellt hat – nicht nur in Bezug auf Lesungen, sondern auch was Messealltag betrifft. Wirklich aufregend fand ich daher nur zwei Situationen: den Standaufbau (OMG, ob alles funktioniert wie geplant und letztendlich überhaupt gut aussieht…!) und meinen ersten Mini-Auftritt als Verlegerin bei der Lesung meiner Autor*innen (Kerstin Meixner und Holger Heiland). Es glückte jedoch alles. Und nun bin ich wieder um Erfahrungen reicher. Und entspannter, was Zukünftiges anbelangt. Es ist schon erstaunlich, wie man so Schritt für Schritt vorwärts geht (um ein Bild des linearen Denkens zu verwenden), gelegentlich innehält, zurückschaut und: WOW. Diese ganzen Serpentinen. Diese ätzenden Sanddünen. Diese verdammte Route 666. Auch dieses scheiß 1-2-3. Aber. YES.

In der Rolle der Verlegerin, Leipziger Buchmesse, 21.03.2019, 

Foto: Andreas Vierheller

Wesentlich waren natürlich die Begegnungen & Gespräche auf der LBM. Lesungen konnte ich leider nur sehr begrenzt wahrnehmen, schade. Das will ich in kommenden Jahren ändern. Besonders gefreut habe ich mich über die Besuche von Leser*innen und Buchblogger*innen am Stand. Mit manchen besteht seit meinem ersten Erzählband „Von Verwandlungen“ Kontakt. Und der wird immer freundschaftlicher. Man tauscht sich neben Literatur auch über die Lebenswege aus. Einfach schön! <3 Ein Highlight war dann das Treffen mit einer Freundin aus Schulzeiten, die Ende der 90er Ensemblemitglied meiner damaligen Theatergruppe war – wir hatten uns völlig aus den Augen verloren und nun war sie zufällig auch auf der Buchmesse, als Moderatorin  – und ihr Freund als erfolgreich aufstrebender Jungautor eines anderen unabhängigen Verlags. Wie das Leben so spielt…! I love it.

Ein weiteres Highlight war der Indie-Abend im Beyerhaus, initiiert vom Verlag duotincta. Ich bin den Kolleg*innen sehr dankbar, nicht nur für die Orga, sondern auch für das so ermöglichte Learning by Doing, was einfach mein Ding ist. Darüber hinaus macht es mir auch immer extra Spaß, selbst zu lesen – Schauspiel war ja nie so richtig meins, da keine Rampensau, aber ab und an auf einem Bühnchen etwas vortragen und zwar eher lesend, denn darstellend…! Und danach mit Büchermenschen ein Bierchen trinken und andere Literaturschaffende kennenlernen – mit Vergnügen! 🙂

Indie-Abend, Beyerhaus Leipzig, im Rahmen von „Leipzig liest“, 21.03.2019, 

Foto: Andreas Vierheller

Fazit: Die Leipziger Buchmesse möge bitte schön eine Konstante in meinem Leben werden – im Autorinnen- wie im Verlegerinnenleben gleichermaßen. Ich freue mich schon aufs nächste Jahr (so phrasenhaft das auch klingen mag). Und bin gespannt, wo VHV und VH in 5 Jahren sein werden. Mal schauen, was das Leben für Karten auf den Tisch klatscht.

Nach der Eröffnung, Gewandhaus Leipzig, 20.03.2019, 

Foto: Andreas Vierheller

 

Meine BuchBerlin 2018

Die konzenrierte Autorin, Foto: Jeanette Lube. Merci dafür.

Auch in diesem Jahr war ich wieder als Autorin und Verlegerin auf der BuchBerlin. Diesmal schon recht routiniert. Wie schnell das doch geht. Am zweiten Messetag habe ich nachmittags aus meinem neuen Erzählband „Vom Dazwischen“ gelesen, den „Hater II“. Ein eher experimenteller Text. Tatsächlich konnte ich auch Zuhörer*innen aufrichtig begeistern. 😉 Es freut mich doch immer sehr, wenn junge Leser*innen sich von anspruchsvollen Texten angesprochen fühlen und sich für neue Leseerlebnisse abseits der Genre-Schubladen zu interessieren beginnen.

Vor der Lesung, BuchBerlin 2018. Vielen Dank dem netten Knipser.

Der Ort der Lesung, ein Seminarraum, war zwar nicht unbedingt gemütlich zu nennen, aber wesentlich angenehmer als im letzten Jahr. Da fand die Lesung auf einer Empore oberhalb der Messehalle statt. Dementsprechend war der heraufdringende Lärm doch beträchtlich und daher beeinträchtigend – den Zuhörer*in und mir wurde ein hohes Maß an Konzentration abverlangt.

Während der Lesung, BuchBerlin 2017, Foto: Senay Yüksel.

Doch zurück zum entspannten Jahr. Hier will und muss ich noch erwähnen, dass eine der Zuhörerinnen bereits mein erstes Buch dank einer Leserunde auf Lovelybooks kannte. Für mich eine sehr erfreuliche Überraschung! Und eine sehr schöne Begegnung. Ich hoffe, das war der tatsächliche Auftakt für ein allmähliches Kreise-Ziehen meiner Erzählungen. Hallo, Sternschnuppe!

Mehr zu meinen Büchern findest du hier.