Prolog
Urlaub in Deutschland. Nicht an der Nord- oder Ostsee, nicht in den Bergen – sondern mitten in Deutschland. In Käffern in Ostwestfalen, in Sachsen-Anhalt und Thüringen. Das war für mich bis vor Kurzem unvorstellbar. Davor hatte ich fast Angst. Weil alles so blau und braun. Aber da waren die 3 Faktoren: Kita-Ferien, Haushaltssparkurs, nachhaltiges Reisen. In der Summe die Idee: Roadtrip DE. Ich habe noch nie ein Auto besessen. Als ich im Jahr 2000 meinen Führerschein machte, stand für mich fest: Eigenes Auto – nur elektro oder Wasserstoff. Ich habe damals nicht gedacht, dass es erst 23 Jahre später in dieser Hinsicht allmählich vernünftige Angebote geben würde. Und nie nie niemals, dass es 23 Jahre später dafür immer noch keine wirkliche Infrastruktur geben würde. Schwerfälliges DE. Als Stadtbewohnerin fahre ich Rad oder Öffis. Und bei Langstrecken durch die Republik immer schon Zug. Trotz des Erfindungsreichtums der DB. Da mir als versierte Bahnfahrerin klar war, dass eine Zugtour mit einer Dreijährigen kreuz und quer durch Deutschland leider nicht als Urlaub zu bezeichnen sein würde, mieteten wir ein Auto. Immerhin ein Hybrid. Und immerhin besser als eine Flugreise. Das Auto war geräumig. An die Bequemlichkeiten des Stauraums gewöhnten wir uns schon beim Einräumen – beim Ausräumen wurden wir dann gefragt, ob Umzug…
Sachsen-Anhalt
Ich bin in Sachsen-Anhalt noch nie Landstraße gefahren. Überall habe ich Deutschland-Flaggen erwartet und eine komische Stimmung. Es gibt allerdings (zumindest auf unserer Route) keine Deutschland-Flaggen, nicht eine einzige. Die Stimmung ist nicht anders als irgendwo auf dem Land. Viele Orte sind sogar ziemlich schnuckelig. Fast scheint es möglich, anhand des Zustands der Orte, anhand der Gärten und Blumen, der Fassaden und Eingänge, auf den Gemütszustand und die politischen Tendenzen vor Ort zu schließen. Oder wäre das vorschnell? Manchmal habe ich Lust auszusteigen, manchmal das Bedürfnis weiterzufahren. Wir sind unterwegs auf den „Himmelswegen“. Das Museum für Frühgeschichte in Halle, wo die berühmte Himmelsscheibe von Nebra aufbewahrt wird, habe ich schon mehrfach besucht, darum steuern wir es nicht an. Auf dem Roadtrip interessieren generell mehr die Orte, die mit der Bahn nicht oder nur mühselig erreichbar sind. Auch Goseck, mit seinem 7.000 Jahre alten Sonnenobservatorium, habe ich schon einmal aufwendig per Bahn erreicht – aber bisher nicht Pömmelte. Pömmelte, das „deutsche Stonehenge“ – wie das 4.000 Jahre alte Ringheiligtum beworben wird.
Mit frisch fertiggestelltem Besucher:innenzentrum aus Lehm (steinzeitliche Bauweise), das sich toll in die flache Wildwiesenlandschaft in Nähe der Elbe einfügt. Außer uns sind eine Handvoll anderer Besucher:innen zugegen, darunter Camper:innen und Radfahrer:innen (auch schöne Reiseweisen). Ein Stück entfernt vom Besucher:innenzentrum gibt eine große Aussichtplattform auf die Anlage. Drauf- und Überblick von oben lohnen sich. Sieben Ringe hat das Ringheiligtum. Anders als in Stonehenge sind sie aus Holz, aber die Maßstäbe beider Anlagen sind gleich. Durch die Pfahltore mit Dekorationsmotiven der Schnurkeramiker:innen, Begründer:innen der Anlage, zum Zentrum der Anlage vorzudringen bedeutet, sich ins Zentrum des Universums zu begeben. Vorbei am Graben für Opfergaben, die hier deponiert wurden, durch den äußeren Ring, in dem die Holzstämme dicht an dicht stehen, sodass im Zentrum der Kreise eine außergewöhnlich Akustik herrscht: Spricht man hier, schallt es durch das ganze Rund. Hier fanden Versammlungen statt, Feste, mit spirituellem und gesellschaftlichem Hintergrund – und das ist vor Ort sofort spürbar. In diesem Globe, diesem Stadion, wo das Zentrum zur Bühne wird, wo man evt. im äußeren Ring an den Pfählen saß, vielleicht aß, zusah, zuhörte. Eine Hälfte des Runds ist den Männern und Kriegern gewidmet (nach Bestattungsfunden und Deponierungen zu urteilen), eine Hälfte des Runds den Frauen. Wobei nicht klar ist, wie streng hier die Aufteilung war. Schließlich ist es ein Kreis. Um den her eine stattliche Siedlung lag, eine richtige Stadt von ca. 1.700 Einwohner:innen. Dort wurde bereits vor 6.000 Jahren gesiedelt, dort lebten die Menschen der Schnurkeramikkultur (3.000 – 2.200 BC), ansässig in großen Teilen Nord-Osteuropas, später auch gemeinsam mit solchen der Glockenbecherkultur (2.600 – 2.200 BC), aus denen die frühbronzezeitliche Kultur der Aunjetizer hervorging – die um 2.000 BC die Anlage gezielt abbaute. Warum, ist eines der vielen Rätsel prähistorischer Archäologie. Wir lassen den Ort wirken. Auch die Wildblumenwiesen und das Sonnenblumenfeld nebenan. Picknicken unter dem einladend ausladenden Flachdach des neuen Besucher:innenzentrums an einem der Picknicktische. Pömmelte-Picknick. Das gefällt unserer Tochter. Zum Zwillingsheiligtum, der Kreisgrabenanlage Schönebeck, schaffen wir es nicht, da Regen einsetzt und andere Ziele locken.
Ü 30 Grad, sengende Sonne. Parken am unteren Besucher:innenparkplatz der Arche Nebra. Ein Bauwerk, der goldenen Barke bzw. dem goldenen Schiff auf der Himmelscheibe nachempfunden. Ein Schiff, das nicht nur unterwegs ist in astronomischen Gewässern, sondern auch von einer realen Reise kündet. Schon in der frühen Bronzezeit war die Welt vernetzt, globalisiert sozusagen. Gehandelt wurde über ganz Europa und darüber hinaus, von Irland, Cornwall bis hin nach Zypern und in den nahen Osten, nach Babylon, von Ägypten bis Dänemark, Schweden, von Südspanien und Marokko bis an die baltische Küste und nach Mittel- und Osteuropa. Handelswege waren die großen Flüsse, Donau, Rhein in Mitteleuropa, die Meere. Man handelte Bernstein, Gold, Kupfer, Zinn, Schmuck, Keramik, Stoffe. Ein intensiver Wissensaustausch fand schon vor 4.000 Jahren statt und früher, wie etliche Funde und Befunde erzählen. Diese Tatsache war eine wesentliche Erkenntnis für mich während meines Archäologiestudiums. Ich hatte mir das Leben früher Kulturen immer lokal vorgestellt, mit gelegentlichen Wanderungen. So typisch altsteinzeitliche Klischees. Nie darüber nachgedacht, wie Gesellschaften miteinander seit der Jungsteinzeit, seit der sog. neolithischen Revolution, dem Beginn von Ackerbau und Sesshaftigkeit (übrigens mittlerweile wieder eine diskutierte Theorie), in Austausch standen. Überhaupt nicht daran gedacht, dass das schon lange oder schon immer normal war. (Wahrscheinlich plus aller daraus resultierender Konflikte, Vorteile, Entwicklungen etc.) Im Zuge der Rohstoffsuche und des Handels in der Bronzezeit zielgerichtet global wurde.
Und dann betreten wir diese symbolische Arche auf einem Acker in Sachsen-Anhalt. Angenehm klimatisiert. Und angenehm kosmo(s)politisch. Ein großartig umgesetztes Museum, das im Innern die Himmelscheibe vielschichtig begehbar und erlebbar macht, plus Planetarium. Das Restaurant mit Terrasse und seinem malerischen Ausblick auf das Waldpanorama des Naturschutzgebiet Saale-Unstrut, ein gut ausgestatteter Museumsshop sowie eine Spielecke für Kinder mit vielen lustigen prähistorisch-archäologischen Spielsachen, sorgen für komplette Begeisterung. Die Arche ist bunt bevölkert. Zur 3.7 km weit entfernten Fundstelle der Himmelsscheibe fährt stündlich ein kleiner Bus. Beim Anblick des heraufziehenden Unwetters beschließen wir nach ausgiebigem Museumsbesuch, ihn doch lieber nicht zu nehmen. Stattdessen den Wanderweg durch das Naturschutzgebiet dorthin zu probieren. Wo Kunstinstallationen am Wegesrand installiert sind. Der Wanderweg ist so schön, mit all der Steineichen-Holunderwildnis, dass wir schließlich die größte Strecke zurückgelegt haben. Im Schweiße unseres Angesichts und beim Anblick unserer müden Tochter im Reisebuggy sowie der gewittrig sich auftürmenden Wolkenmassen in unserem Rücken, beschließen wir dann doch die Rückkehr zum Parkplatz. Schließlich haben wir gefunden, was wir gesucht haben – auch ohne den tatsächlichen Fundort. So eine wundervolle Gegend – die ca. 1.000 Grabhügel birgt. Und über die wir auch gelernt haben, dass im Nachbarort Memleben nicht irgendein Kloster steht, sondern es Kloster und Kaiserpfalz der Ottonen war, einer ganzen Herrscherdynastie, und dort das Herz Otto des Großen begraben liegt. Nebra und Umgebung (bzw. Himmelsscheibenfund übrigens im Ortsteil Unterwangen) hatten offenbar auch um 1.000 AC eine besondere Anziehung. Und haben sie bis heute nicht verloren. Unbedingt hinfahren.
(Ost-)Westfalen
Weiter führt unsere Reise, zu einem Ort der seit der Steinzeit, sogar seit der Altsteinzeit um ca. 10.000 BC, eine herausragende Bedeutung hatte – und das im wahrsten Sinne. Die Externsteine in Ostwestfalen. Der „deutsche Ayers Rock“, wie jemand uns erklärt. Sandsteinformation der Kreidezeit. Ich hab sie mir irgendwie größer vorgestellt. Trotzdem beeindruckend. Und gut, dass das Wetter-Chaos mit Nieselregen, heiter-bis-wolkig, plötzlicher Starkregen an diesem Tag nicht allzu viele Besucher:innen anzieht. Nur ein Bruchteil der Parkplätze ist belegt. Und wir können darum ziemlich gechillt mit zwei anderen Familien und einer Handvoll weiterer Staunender die Steine erklimmen. Ohne Stau auf den glitschigen Stufen. Umher mächtiger prächtiger Teutoburger Wald. Die hier sich kreuzenden Fernwanderwege Nordkap – Sizilien und London – Moskau in nächster Nähe. Ich fühle mich auf den Spuren von Vorfahren, von Vorläufern vieler Bewegungen. Diese europäischen, diese globalen Wege, Vernetzungen. Überall laufen wir denen über den Weg, gehen sie selbst, leben Resultate. Manche Steine verweilen auf den anderen. Manche Heiligtümer werden nach ihrer Zeit wieder abgetragen. Ein Kommen und Gehen, Stehen, Klettern, Tanzen und vor dem Regen in den Unterstand flüchten, der auf vier Rädern steht. Übernachten im Hotel am Bahnhof eines benachbarten Ortes. Eine Stadt, angeblich. Wo mein Mann geboren wurde und seitdem nie mehr war. Ein griechisches Restaurant, in dem wir uns in die 90er versetzt fühlen. In welcher Zeit sind wir gelandet? In den nächsten Tagen: Erkunden der Umgebung. Wo mein Mann als Kind zeitweise mit seiner Familie in einem alten Bauernhof lebte. Er hat keine Erinnerungen daran. Aber das Dorf erinnert sich. Wie im Märchen parken wir zufällig vor dem Haus der damals vor Ort besten Freunde seiner Eltern. Alle Türen öffnen sich uns, wie verabredet. Ein Türöffner ist auch unsere Tochter, die im gleichen Alter ist wie die Tochter des Sohns der elterlichen Freunde, der gerade draußen mit ihr spielt. Drei Generationen am Gartenzaun. Drei Sätze, dann liegen sich alle in den Armen. Wir reden, spielen, telefonieren nach Griechenland zu Oma. Vergessen die Zeit. Bleiben, bis es dunkel wird.
Weiter führt unsere Reise nach Bielefeld, wo andere Freunde uns bereits erwarten. Die uns ins Bauernmuseum entführen, ein Open-Air-Museum mit alten Fachwerkgebäuden, einem Café, wunderschönen Gärten, mit Blumen, Nutzpflanzen, einer Laube, Obstwiesen gibt es auch, Kleintiere und einen Spielplatz. Wir spielen Fußball unter einer riesigen Magnolie, Weltenbaum vor dem Fenster neben dem Frühstückstisch, reden bis in die Nacht. Brechen irgendwann auf, nach Herford, ins MARTa Herford Museum für zeitgenössische Kunst, dieses abgefahrene Bauwerk von Frank Gehry in diesem Städtchen, das sich als überraschend hübsch entpuppt, wo wir uns eine KI-Ausstellung anschauen und Schwarz-Weiß Fotografien von Transpersonen aus Berlin. Zeiten und Orte verschwimmen zusehends.
Wir fahren weiter. Durchs Sauerland. Einmal quer durch. In jedem dritten Ort Verwandtschaft. Seit Jahrhunderten. Dieses zerfurchte Sauerland. Zu dem ich jegliche Beziehung immer verweigern wollte. Wo mich Ortsnamen treffen. Wo ich mir ein dickes Fell zulegen will. Wo wir in Meschede anhalten, dem Geburtsort des Malers August Macke. Nur kurz. Gucken und pinkeln. Wo Vorfahren das Stift im 13.Jahrhundert mit Lebensmitteln belieferten. Wo zuvor die Hl. Walburga wirkte. Nach der auch später noch Mädchen der Bauernfamilien benannt wurden. Dieses schwarze Sauerland. Das mir aufstößt. Mit dem ich mich aber auch konfrontieren möchte. Wie mit dem Siegerland, das wir ansteuern. Wo viel Leben unter Tage stattfand. Die Verwandtschaft ortsansässige Brauereien weltbekannt trinken half. Wo komme ich her, wo gehe ich hin? Überall diese Wege, Pfade, Kabelstränge, Kabelsalat. Der im Garten meiner Eltern ist geschossen. Die Zucchini wuchern, grüne und gelbe Archen. Genau wie die Gurken. Rumgurken. Neues Altes anschauen. Altes. Und ganz Neues – wie den Spielplatz am Oberen Schloss in Siegen. Das ich bei diesem Besuch ziemlich schön finde. Dazu der coolste Spielplatz, auf dem wir jemals waren. Das definitiv. Den die Bürger:innen mitgeplant haben, wie uns eine nette Anwohnerin erzählt. Weil nur gemeinsam mit den Bürger:innen politisch Gutes und Nachhaltiges entsteht. Unterschreiben wir. Trinken Kaffee. Sind zu träge für Museen. Ernten Brombeeren im Wald. Feiern Geburtstag. Und weiteres Wiedersehen nach langer Zeit. Schauen Bilder an in Opas Atelier. Füttern Rehe. Zählen Sternschnuppen. Was man als Mensch eben so macht. Irgendwas ist in Bewegung. Die Zeit unbestimmt, ausgedehnt.
Thüringen und wieder Sachsen-Anhalt
Wir bleiben eine Weile bei den Feen. Dann fahren wir zu Goethe. Und Schiller. Die immer noch auf dem Platz vor dem Theater stehen. Übernachten in einem Haus, wo einige Jahre lang Rudolf Steiner lebte. Frühstücken bei Schiller. Latschen durch Goethes Garten. Besuchen das Bauhaus-Museum. Feininger, Schlemmer, Gropius, Klee, Kandinsky, Stölzl. Vor 100 Jahren fand von August bis September die immer noch Maßstäbe setzende Bauhausausstellung statt. Wagenbachlampen erhellen uns. Wie wollen wir wohnen – fragt die Themenausstellung. Uns?
Wir fahren weiter nach Dessau. Lassen uns inspirieren von den https://www.bauhaus-dessau.de/de/architektur/bauhausbauten/meisterhaeuser.htmlMeisterhäusern. Sind am frühen Morgen die Ersten. Stehen in den Ateliers der Künstler. Wie Kunst die Welt bewegt, wandelt. Schauen Fotos, wie die Guggenheims auf Besuch bei Kandinsky im Wohnzimmer sind, heute wir. Schauen Fotos vom Atelier Klee und den vielen Leinwänden, an denen er parallel arbeitete. Inspizieren Feiningers Esszimmer. Später Schlemmers Bühne am Bauhaus. Dort auch ausgiebig die Mensa und den Kinderspielplatz schräg gegenüber. Finden das Bauhaus Museum Dessau fast schwächer als das Bauhausmuseum Weimar. Oder wir haben uns statt gesehen? Kuchen essen, während unsere Tochter den Museumsspielplatz in der großen Halle mit Kinder-Bauhausmöbeln auskostet.
Wie wollen wir wohnen? Jedenfalls nicht in einem großen Berliner Mietshaus, in dem die Hausverwaltung vor ein paar Monaten gewechselt hat und nun ein harscher Wind weht. Bei unserer Ankunft: Aushänge, die die Entsorgung von Kinderwagen androht, wenn man sie weiter in die drei Meter breiten Flure stellt – ohne alternative Stellplätze anzubieten. Eine aufgebrochene Gartentür, zerstörte Gartenmöbel, das geklaute Fahrrad einer Nachbarin. Weil die Handwerker, die mit der Luxussanierung begonnen haben, ständig die Vordertür auflassen. Ein anderer Nachbar, der von einem Junkie berichtet, der nicht mehr aus dem Hausflur wollte, bis die Polizei kam. Die allseits beliebte und jetzt eingeschläferte Hündin der Hauswärtin. Erste Auszüge jahrzentlanger Mieter:innen. Hallo Berlin, hallo Jetzt und Hier. Auf dem Marheineke Marktplatz treffen wir auf ein Pärchen mit Tochter im gleichen Alter. Die Kinder plantschen im Wasser. Die Eltern erzählen: Sie sind vor einer Weile aus Kreuzberg zurück in eine Kleinstadt in NRW gezogen. Davor eineinhalb Jahre Rechtsstreit mit der Hausverwaltung. Erst war die Kleinstadt gewöhnungsbedürftig. Aber mittlerweile haben sie drei weitere Familien kennengelernt, die zurück aus Berlin sind. Gemeinsam mit denen lasse es sich aushalten. Außerdem seien die Großeltern nicht weit und die Natur. Und in einem der Cafés gibt es jetzt auch Kaffee mit Hafermilch, schließlich schreibe man das Jahr 2023.
Epilog
Die Koffer noch nicht ausgepackt, räumen wir den Garten auf. Die Hauswärtin hat eine neue Bank für die von uns vor einigen Jahren für die Hausgemeinschaft selbstgebaute Gartenterrasse besorgt. Wir beschließen ein Gartenfest zu feiern, mit den neuen Luxus-Nutznießer:innen. Damit sich die, die hier im Haus geboren wurden oder seit Jahrzehnten hier leben und die Zugezogenen kennenlernen. Damit es unser Haus bleibt, zumindest noch ein Weilchen, und die Fassade nicht sobald schwarz gestrichen wird.